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Inhalt:  Gedichte 2001

Alle Gedichte von Miss Zauberblume

Alle Gedichte aus dem Jahre 2001

 Malerei des Lächelnden Ostens

Sonnenblumen-Kern

Herbststurm

Natur – die haben wir vergessen

vereint

Kater-Vertrauen

Kater-Balu auf dem Schreibtisch

Trocken-Wasser-Kater

Grüße aus Klein Dorf Ried

April und das Wetter

Februar und der Fasching in Bayern

Januar und der Winter

Mai der Wonnemonat

März und das Osterfest

A jeda is jede fiar si

Regenbogen

Der Künstler  im Herbst

Hallo Engelchen

Heiliger Geist

Kindermund

Wir haben kein schlechtes Gewissen

Fly-Dance

Der Morgen

Heimat

Sonnenuntergang

Bruno - Lebenslauf

Diplomatie

Du bist hier

Fragen und Antwort

Gegenwart

 Nacht

Worte

Julia – Jugend

Betreten:

Das Erfahrungsfeld:

Die Dunkel-Bar:

Elemente:

Bauen:

Esoterik:

Kerze anzünden

Kurt und auch ER wird 40

Lebensrezept

Zahl 40

75 Jahre – aufgeschlüsselt

Kleinkind

Vergessen hab ich mein Geschenk

Wort &  Strich 2001

Eifersucht im Herzen

 

 

Malerei des Lächelnden Ostens

© Brigitte Obermaier, München,  2001-01-12

 

Die Moosacher Stadtbibliothek lud ein.

Zur Vernissage im Lampionschein.

Mit Bildern aus der Lächelnden Welt.

Hingezaubert in die Bücher-Welt.

 

Brigitte führte durch die Vernissage.

Zahlreiche Überraschungen in der Tasche.

Chinesische Stimmung überall.

Überraschungs-Kekse mit Knall.

 

Das Jahr 4699 war im vollen Gange.

Das war das Jahr der Schlange.

Viel Wein wurde getrunken.

Japanische Gesichter funkeln.

 

Brücken in den Bambus-Wald.

Der Ruf des Fischers halt.

Auf östlichem Glücks-Papier.

Zum chinesischen Neujahrs-Tag riefen wir.

 

Das Büfett ward reichlich gedeckt.

Mit Salzstangen und östlichem Gebäck.

Mit einer Lesung und schönen Gedichten.

Von der Mitgestalterin mitnichten.

 

Zusammen gaben wir ein Buch heraus.

Cool sein und Nachdenken, Applaus.

Mit zarten Bildern von Brigitte hold.

Die Vernissage war ein voller Erfolg.

 

 

.

 

Herbststurm

© Brigitte Obermaier, München, 2001-01-22

 

Die letzten Kräfte mobilisieren

Trauer breitet sich aus

Was kann man so alles verlieren?

Flüchten vor des Herbsturmes Gebraus

 

 

 

Natur – die haben wir vergessen

© Brigitte Obermaier, München, 2001-01-26

 

Im Jahre 2100 fragt ein Kind ganz anders als

Um 2001, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.

Vor ihren Augen flimmert ein Computer - abermals.

Wie die heile Welt so nach und nach vergeht.

 

Gab es dicht belaubte Wälder mit frischem grün?

Ach bitte, berichte mir von einer bevölkerten Welt!

Wie sahen sie aus die Blumen die leuchtend blühn?

Hat man damals die Tiere einzeln gezählt?

 

Kann dieses Märchen nochmals war werden?

Ach liebes Kind - all deine Fragen sind so besessen.

Wir suchen immer noch den Frieden auf dieser Erden.

Doch die Natur haben wir darüber vergessen.

 

 

.

 

 

„vereint“

Zeichnung 19.01.2001 #2001509 Vase mit Sonnenblume

Brigitte Obermaier

 

Manch traurige Welt  kann man  sehen!

Betrachten wir Sie mal mit offenen Augen

Welch Sinn hat es zu leben?

Vereint kann man an die Zukunft Glauben

 

© Brigitte Obermaier, München, 2001-01-26

 

 

Kater-Vertrauen

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-01

 

Auf dem Rücken, Augen zu.

Liegt Balu, schläft ein im nu.

Wohlig schlummert er mal eben.

Träumt vom sicheren Leben.

 

Alle Viere von sich gestreckt.

Sein buschiger Schwanz sich nach unten reckt.

Läßt uns seinen Bauch anschauen.

Schenkt uns sein Kater-Vertrauen.

 

 

 

 

Kater-Balu auf dem Schreibtisch

© Brigitte Obermaier, München,  2001-02-01

 

Bürokram -

Was fang ich damit an?

Tagebuch -

Das wär ein Katzen-Versuch.

 

Getreu -

Seine Augen blitzen.

Bequem –

Kann man hier ebenfalls sitzen.

 

Trocken-Wasser-Kater

© Brigitte Obermaier, München,  2001-02-01

 

Wasser ist gut zum Trinken.

Zum Waschen tut er abwinken.

Sein Fell braucht nicht das kühle Nass.

Lieber Trinken aus einem frischen Fass.

Dafür mal ausruh’n.

Einfach mal nichts tun.

Stets ist er wachsam, denk konkret.

Dass mir ja keiner den Hahn aufdreht!

 

 

Grüße aus Klein Dorf Ried

Text von: © Obermaier Brigitte, 80997 München,  2001-02-07

 

Mein Name ist Werner aus Klein-Dorf-Ried.

Täglich im  LKW sing ich mit bei jedem Lied.

Das Radio  ist für mich der Favorit

Das Fax ist für mich der Pläneschmied.

 

Grüßen möchte, was hiermit geschieht.

Die Brigitte in Ihrer kleinen Suite.

Monika, sie trinkt gerne Aquavit.

Nicht vergessen ich brauch einen Kredit.

Ich Grüße die Bank, den Krediteschmied.

 

Dann grüße ich mit großen Appetit.

Die Bäckersfrau, ihr Umsatz ist der Profit.

Den Rest der Welt grüßt ich mit Dynamit.

Am Feierabend grüße ich mit einem zischigem Prosit.

 

 

 

 

 

 

April und das Wetter

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

Ham’s die in April gschickt?

Brauchst di net ärgern.

Tratz du den nächsten mit Geschick.

Des hot si’ scho oilwei bewährt.

 

Spuilt des Wetta wieda moi verrückt.

D’Sonn scheint, darauf kemmt da Regn.

Schneibt’s, blitzt und kracht etwas missglückt.

Des is am April sei bestrebn.

 

Drum nimm’s net so ernst.

Ob Wetta, ob Gaudi, sei oilwei froh.

Mit lockerem Gesten denke unbeschwert.

Ma konn eh nix ändern dro.

 

 

 

 

 

 

 

Februar und der Fasching in Bayern

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

Fasching in Bayern

Net laut, eher staat.

In Köln derns anders feiern.

Bei uns ist’s dagegen fad.

 

Was woll’n mia denn?

Bütt’n-Redn de brauch me net.

Alaaf und helau? Eigentlich für wen?

’s zamsitzn is aa so ganz nett.

 

Sand wia deshalb lätschert

Na ganz bestimmt net, des is hoalt a so.

D’ Gmiatlichkeit lass’n wia dahi’plätschern.

A de Bayern sand gerne mal froh.

 

 

 

Januar und der Winter

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

Wann drauss’n da Schnee liegt.

Da Wind waht koalt um d’Eckn.

Wann d’Nacht so lang sich wiegt.

Und de Heizung auf Hochtouren geht.

 

So hiess es früha, d’ Winter ist eingekehrt.

Mit seiner weißen Pracht.

Heute, hat er uns ein paar Tage beehrt.

Ab und zua de Sonne lacht.

 

Heit hoasst’s: Vui nosskoaltes Wetta.

Drunt im Tal liegt der Matsch.

Om am Berg stengas auf ernare Bretta.

Bei uns meist der Regn runtaklatscht.

 

 

 

 

 

 

 

Mai der Wonnemonat

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

Der Mai  fangt o  mit’m Maibaum aufstelln.

Mai-Lieda singa mit Spass und Schwung.

Dazu an Mai-Wein drinka.

Beim Mai-Tanz de Burschn san no jung.

 

Da Wonnemonat lodt ei zum Heiratn.

Der Liebes-Monat wird er a gnannt.

Maikäfa, wanns gibt wern gern gfanga.

De Maiglöckal süsslich riechend sand bekannt.

 

Zum Muttertag die Bleame  si tummeln

So hot a jeda sei freid.

Durch de Mai-Dult bummeln.

Oh du verliebte Maien-Zeit.

 

 

 

 

 

März und das Osterfest

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

S’is net oi-wei im März.

Trotzdem liab ham’s de Kinda sehr.

Wann da Has’ seine Eier versteckt.

Und se’ net frogn wo komma’s her.

 

Dawei wiss’ns ganz genau.

De Henna legn die Eier.

Leida san’s im Hennen-Käfig-Bau

Eigentli’ koar Grund zum Feiern.

 

Wia kaffa a den Hefezopf beim Supermarkt

Früha hat man den selba geflochten.

Heit is oils in Plastik verpackt.

Doch des Osterfest bleibt unangefochten.

 

 

 

 

 

 

März und das Osterfest

© Brigitte Obermaier, München, 2001-02-20

 

S’is net oi-wei im März.

Trotzdem liab ham’s de Kinda sehr.

Wann da Has’ seine Eier versteckt.

Und se’ net frogn wo komma’s her.

 

Dawei wiss’ns ganz genau.

De Henna legn die Eier.

Leida san’s im Hennen-Käfig-Bau

Eigentli’ koar Grund zum Feiern.

 

Wia kaffa a den Hefezopf beim Supermarkt

Früha hat man den selba geflochten.

Heit is oils in Plastik verpackt.

Doch des Osterfest bleibt unangefochten.

 

 

 

A jeda is jede fiar si

© Brigitte Obermaier, München,  2001-02-21

 

Wann i de Leit oschaug

A jeda is a Persenlichkeit

An Replik man sich traut

Gedanken springa weit.

 

Schaug i den o

Moan i genau

Der is zwar ganz gross

Aba koa bissal schlau

 

Sig i den da

Der is ganz kloa

Jammert umher

Wegen seine Geboa

 

Guck i de da

Mei is di dirr

Moanst ihre Knocha

Klapparn wia Blechgschirr

 

Dick und rund

Is de wirkli gsund?

Lustig is alleweil

Hat an losn Mund.

 

Erspäh i an Bierranz’n an dem.

Mit am Gsicht von glänzendem Speck.

Der futtat ois eine

Butz ois einfach weg.

 

Nudellang und Spindeldürr.

Isst nur s’ Gemias von unserm Planet.

Breitet Arm ausseinand

Wanns über Gullideckl geht.

 

Wia’r a Lexikon schaugt der aus.

Hoar zozig, krausig und ungwaschn.

Da frogst di warum muass des so sei?

Der trogt sei Dummheit  auf da Taschn.

 

A Schönheit bewundert ma gern.

Eindrucksvoll wirkt se auf d’Manna.

Macht de an Mund auf da liegt es fern.

Nur Saudumm versprüht si ihr Kenna.

 

Es gibt koan ois Paradebeispiel.

Klug, Schön, perfekt is jedermanns Ziel.

Fehler verbinden mit Harmonie.

A jeda is jede fiar si.

 

 

Herbststurm

© Brigitte Obermaier, München, 2001-01-22

 

Die letzten Kräfte mobilisieren

Trauer breitet sich aus

Was kann man so alles verlieren?

Flüchten vor des Herbsturmes Gebraus.

 

 

 

Regenbogen

© Brigitte Obermaier, München,  2001-03-28

 

Sehen sie den Regenbogen.

Seine Farbenpracht wie besonnt.

Wie er das Tal überspannt.

Dort steht er, vor dem dunklen Horizont.

 

Ein Wohlbehagen wie ein Halleluja.

Ein Wunder nach der Regenpracht.

So  Fern, doch so zum greifen nah.

Für illusorische  Träume wie gemacht.

 

Wolken reisen in die Ferne.

Seine Freiheiten wie gebogen.

Jeder sieht ihn so gerne.

Sehnsucht verbirgt der Regenbogen.

 

 

Der Künstler  im Herbst

© Brigitte Obermaier, München,  2001-04-24

 

Das Jahr ging schnell von dannen.

Die Vögel brauchen im Norden nicht frieren.

Einfach die aufkeimende Kälte verbannen.

Können in den warmen  Süden fliegen.

 

Der Mensch er liebt die Sonne.

Bereist südliche Länder mit Begeisterung.

Schnell geht vorbei des Sommers Wonne.

Übrig bleibt nur die bilderreiche Erinnerung.

 

Ich liebe meine Künstlerhände.

Gedanken schreibe ich schnell auf Papier gebannt.

Es entsteht so manche Geschichte behände.

Dazu viele Zeichnungen aus meiner Hand.

 

Als Maler hab ich es nicht so schwer.

Ich denke an Urlaub, einst unbekannte Stätte.

An Berge oder dem smaragdgrünen Meer.

Fange die Vorstellungen ein mit Hilfe einer Palette.

 

 

Hallo Engelchen

© Brigitte Obermaier, München, 2001-05-01

 

Weihnachten – in weiter Ferne

Und doch schon so nah

Der Glockenklang hör ich so gerne

Weihnachten das ganze Jahr

 

Das Engelchen lässt uns verweilen

Präsentiert so manche Geschicht.

Wer liest nicht gerne weihnachtliche Zeilen.

Hallo Engelchen, ich grüße Dich.

 

 

 

Heiliger Geist

© Brigitte Obermaier, München, 2001-0528

 

Sehen sie die Armen;

Die überall sind auf dieser Welt.

Traurig stehen sie, zum Erbarmen.

Dunkel ihre Augen, wie gequält.

 

Bringt dich ein Stolperstein zu Fall.

Such den Sinn – vereint.

Luft zum Leben ist überall.

Kann ich atmen - allein?

 

Kraft soll ich spenden.

Trost geben, der Seele pein.

Ach könnt ich Ihnen den Geist senden.

Was nenne ich wirklich mein?

 

Heiliger Geist, ach stärke mich.

Der du jedes Herz erhellst.

Gute Gaben – nicht nur für mich.

Unendlichkeit – hast du das gewählt?

 

Liebe gibst du uns und Kraft.

Treibe mich mit guten Werken voran.

Umhüllst mich mit geistigen Lebenssafgt.

Stärke bitte meinen Lebensplan.

 

 

Kindermund

© Brigitte Obermaier, München,  2001-06-06

 

Ausgerechnet jetzt schreien sie so laut.

Mit Geschrei tut das Baby  es kund.

Die Laune durchdringt der Mutter Haut.

Es kommt ‚nur’ aus einem Kindermund.

 

Ach bitte, warum ausgerechnet jetzt?

Sieh dich mal um, zu dieser Stund.

Ich weiss es ist seelisch verletzt.

Es fordert weiterhin der Kindermund.

 

Oh hör doch auf zu schreien.

Was soll ich bloss noch tun.

Die anderen Leute einweihen?

Es verlangt weiterhin der Kindermund.

 

Oh, mein Schatz, wie kann ich helfen.

Blicke kommen von überall, kunterbunt.

Hilfsbereit sind normalerweise Elfen.

Es bettelt weiterhin der Kindermund.

 

Es dauert bestimmt nicht mehr lange.

Ich dreh zweifellos keine Ehren-Rund’

Mein Schatz sei nicht mehr bange.

Ich besänftige den Kindermund.

 

Und ... sind wir dann in unserem Domizil.

Nach Füttern und wickeln, sieh du bist gesund.

Nach der Qual -  hast du erreicht dein Ziel.

Friedlich schläft - mit - dein Kindermund

 

 

 

Und sind es Zwillinge, derer zwei.

Gibt es alles im Doppelpack abgerund’

Verzweifle nie – denk einerlei.

In Liebe – den Kindermund

 

 

Wir haben kein schlechtes Gewissen

© Brigitte Obermaier, München,  2001-06-06

 

Ein Thema aus meiner Sicht.

Bleibt ewig jung – füllt jedes Trauma-Kissen.

Die Weiberecke meint erpicht:

Wir haben kein schlechtes Gewissen.

 

Aus einer Sicht,  mit geheimer Schwur.

Sieh im Nebenhaus da drüben.

Und wie die aussieht! Tolle Frisur.

Immer Schick zeigt sie ihr Vergnügen.

 

Jeden Tag ist bei ihr was irrsinniges los.

Kein weh, kein ach – kein ob?

Tolle Dachwohnung im Obergeschoss.

Die kann es sich ja leisten  - bei dem Job!

 

Die hat  eine Menge Geld auf der Kante.

Für niemanden muss sie Rechenschaft ablegen.

Hat eine Putzfrau, keine leidigen Verwandten.

Muss nicht selbst die Wohnung fegen.

 

Ja, ja,  – bei mir ist immer der gleiche Trott.

Ach was soll’s – kein Jammern und klagen.

Man müsste viel öfter, nicht nur Hüh und Hott.

Wenn die Kinder gross sind, kann ich es wagen.

 

Aus anderer Sicht, der Blick spricht Bände.

He, die sitzt vor dem idyllischen Haus.

Hat Gemütlichkeit in ihren vier Wänden.

Immer schick, gepflegt, ruht sie sich aus.

 

Kein Wunder, nicht so hektisch wie bei mir.

Sie hat Zeit für Kinder - Küche und Bad.

Ich hab das schlechte Gewissen ohne Pläsier.

Weil man das oder jenes nicht geschafft hat.

 

Schön, wenn man mal in Ruhe ausgehen kann.

Ist viel zu selten, ich will mich nicht beklagen.

Aber was soll’s jeder ist mal dran.

Wenn die Kinder gross sind, kann ich es wagen.

 

Die Ansicht ist nur ein bekanntes Klischee.

Ihr Mütter und Berufstätige mit eurem Wissen.

Ihr Hausfrauen - es dreht sich weiter im Karree

Sagt:  Wir haben kein schlechtes Gewissen.

 

 

 

 

 

Fly-Dance

© Obermaier Brigitte 14.06.2001

 

Wie schön sind die Wogen vom Fluß

Er wälzt sich durch das Tal dahin.

Skeena River man ihn ruft.

Lebensraum ist sein Sinn.

 

Im fernen Osten begann er schmal.

Bis zum Delta wurde er reißend breit.

Lehmig, schmutzig, das Wasser schal.

Auf zum Fliegen-Tanz! Seid bereit!

 

Millionen Fliegen schwirren um dich herum.

Deine Hände paddeln wild durch die Luft.

Sieben auf einen Streich; frag nicht warum.

Schnell hab ich das Wohnmobil-Innere gesucht.

 

 

 

 

Der Morgen

© Brigitte Obermaier, München, 2001 07 04

 

Der Tag beginnt in aller Früh, oh wie lieb‘ ich die Natur.

Schmückt Wiesen mit Tau, verströmt Duft in Wald und Flur.

Das Wolkenbett schiebt den Sternentraum zur Seite.

Der Himmel erhellt sich in unendlicher Weite.

Golden leuchten die Sonnenstrahlen.

Glitzernd läßt die Sonne diese zur Erde fallen.

Der sanfte Wind fächelt durch Gras und Felder.

Pustet um die Ecke, durch Bäume und Wälder.

Wieder beginnt ein Tag und all die Müh und Last.

Beginn ihn mit Freude, daß du viel davon hast.

 

Heimat

© Brigitte Obermaier, München,  2001-07-26

 

Ein Ausdruck flackert hier.

Wo ist meine Heimat?

Welch Gefühl erweckt sie in mir?

Heimat das ist mein Staat.

 

Erkennt sie Grenzen? Meine Heimat.

Wie groß wird sie wohl sein.

Es kann sein ein kleines Quadrat.

Heimat lass mich bei dir sein.

 

Ruft uns die Welt mit traumhaften Blick.

Fernweh packt mich ab und zu.

Immer wieder kehrt man gerne zurück.

Heimat, bei dir will ich ausruhn.

 

Mal Innehalten, hier gehöre ich hin.

Ein Ort zum Bleiben, es klingt human.

Es verspricht Sicherheit und ein Ziel.

Heimat die braucht Jedermann.

 

 

 

 

Sonnenuntergang

© Brigitte Obermaier, München,  2001-08-02

 

Guten Morgen sagt die Sonne.

Steht gerne im Osten auf.

Sie scheint gerne mit Wonne.

Die Sonne beginnt den Tageslauf.

 

Was wird sie heute erleben?

Rückt höher im Himmelsgestirn.

Helligkeit senden ist ihr bestreben.

Die Sonne runzelt ihr Hirn

 

Höher steigt sie und weiter.

Kurz ist die Mittagszeit.

Sie braucht keine Leiter.

Die Sonne ist immer bereit.

 

So wie es hinauf ging, geht es herab.

Zuerst den Nachmittag mit leichtem Gang

Der Abend folgt ohne Unterlass.

Traumhaft schön ist ein Sonnenuntergang.

 

.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Diplomatie

© Brigitte Obermaier, München, 2001-08-18

 

 

Ich sehe in deine Augen.

Schmetterlinge flattern in meinem Bauch.

Ich sehe in deine Augen.

Ameisen krabbeln in meinem Bauch.

 

Ich sehe in deine Augen.

Sterne Leuchten darin

Ich sehe in deine Augen.

Wie in einem Spiegel.

 

 

Welch Chaos verursachst Du in mir.

Keine klaren Gedanken kann ich fassen.

 

Ich denke immer an dich.

Ich kann dich nicht vergessen.

 

 

 

 

 

 

Du bist hier

© Brigitte Obermaier, München, 2001-08-18

 

Geschlossen sind meine Augen.

Ich wäre gern bei Dir.

Du wirst es nicht glauben.

Sehnsucht ist in mir.

 

Nun such ich deine Hand.

Gedanken überstürzen mich.

Ich fühle das Lebens-Band

Ich fühle Dich.

 

Und ... öffne ich meine Augen.

Ein Lächeln ist in mir.

Suche Dich, ich kann es glauben.

Du bist hier.

 

 

 

Fragen und Antwort

© Brigitte Obermaier, München,  2001-08-18

 

Was reden die Menschen nur miteinand?

Wer hört wem denn zu?

Wer hat die Fragen uns genannt?

Wer will die Antwort dazu?

 

Bekanntschaften schließen wir.

Wer kennt sich selbst genau?

Hilfsbereitschaft zeigen wir selbstbewusst.

Verständnis  beweisen im Tage-Stau

 

 

Gegenwart

© Brigitte Obermaier, München, 2001-08-18

 

Vergangenheit die Gestern war.

Teils ist sie schon so lange her.

Ich denke nicht mehr klar.

Ausgelöscht - ich erinnere mich nicht mehr.

 

Zukunft die Morgen kommt.

Was wird sie mir bringen.

Ich denke noch nicht daran.

Aussichten die später beginnen.

 

Darauf warten – auf was ?

Ist es nicht meistens vergebens?

Den Augenblick geniessen – na klar.

Die Gegenwart ist die wichtigste Stunde Deines Lebens!

 

 

Nacht

© Brigitte Obermaier, München, 2001 08 18

 

Wärme in der Nacht

Gedanken gehen auf Wanderschaft

Täume suchen Dich

ein Lächeln

im Schlaf

Deine Nähe spüren

auch wenn Du nicht hier bist

jede Sekunde genießen

denn am Tag

ist alles vorbei

 

 

 

 

Worte

© Brigitte Obermaier, München,  2001-08-18

 

Satz, Buchstabe oder nur einige Worte.

Kann die Menschen miteinander verbinden.

Mauern trennen begehrenswerte Orte.

Worte sind wie Brücken.

 

Es fügt zusammen, was zusammengehört.

Beim Klang kannst du es erkennen.

Liebliches dich betört.

Worte können Brücken sprengen.

 

 

Schloss Freudenberg

© Brigitte Obermaier, München,  2001-08-28

 

Betreten:

Das Interesse oder das Dazwischensein;

Ist gleichsam die Eintrittskarte.

Mit dem Erfahrungsfeld kommt man hinein.

Jeder Besucher sieht es aus einer anderen Warte.

 

Das Erfahrungsfeld:

Das Erfahrungsfeld  bietet die Wahrnehmung.

Das Suchen nach der Bedeutung.

Der Sinn eines Objektes nach der Erstehung.

Das Finden der Bestätigung.

 

Die Dunkel-Bar:

Fünf Sinne sind dem Menschen gegeben.

Wenn das Augen-Licht fehlt, was ist dann?

Erweiterung der anderen Sinne vernehmen;

Den Ausgleich der Ganzheit im Gespann.

 

Die Aufmerksamkeit:

Anwesend sind wir nicht überlall, nur dort;

Wo der Mensch sich befindet mit Aufmerksamkeit.

Abwesenheit und Unaufmerksamkeit an jedem Ort.

Zur Wahrnehmung und Anteilnahme  bereit.

 

Elemente:

Gehen, Sitzen, Liegen oder Stehen

Überwachte Stätten für den Besucher-Umgang

Für Feuer, Erde, Wasser und Luft, das Licht verstehen;

Die farberzeugenden Ringe mit der Dunkelheit als Eingang.

 

Bauen:

Das schaffen von Bauhütten, das Leben darin.

Den Widerhall spüren, den Phänomen verzieren.

Das herauslocken aus der Reserve ist der Sinn.

Das Echo im Tunnel, Gebirge und Brunnen nicht verlieren.

 

Esoterik:

Das Innere zum Lokalisieren

Farben, Formen und Bewegungen

Relationen feststellen,  Proportionen anvisieren.

Ein Bild entstehen lassen mit  Stimmungen

 

Versteckt mit Gefühlen,  Wärme ist  messbar.

Die Botschaft ein ‚innerlicher’ Vorgang.

Die Ahnung ist nicht vergleichbar.

Das Wahrnehmen wird zum Belang.

 

Sinnesempfindung

Stille die nicht ist, Stille ist das Sein.

Ruhe und Besinnlichkeit erleben

Das Hörbare empfinden, das nicht allein.

Die Sinnesempfindung kommt zum Beben.

 

 

Kerze anzünden

 

© Brigitte Obermaier, München,  2001-09-06

 

Ein Jubiläum wird Dir beschert.

Mit 75 Jahren wirst du von uns geehrt.

Von reiner Freude angefüllt.

Lass die Sorgen, sei heut  ungetrübt.

 

Viele Gäste haben dich gern.

Kommen zum Feiern von nah und fern.

Sind gerne mit dir vereint.

Nur ruhig Blut, es ist gut gemeint.

 

Harmonie liegt in der Luft.

Wie feiner Rosen-Duft.

Glücklich sollst du heute sein.

Glück wie reiner Edelstein.

 

Ein Herz für Dich.

Ein Herz mit Licht.

Der Kerzenschein für diese leuchtende Stund.

Ein Tag voll strahlender Erinnerung.

 

 

 

 

 

 

Lebensrezept

 

© Brigitte Obermaier, München,  2001-09-06

 

Jeden Tag mit Freude beginnen.

Jeder Tag soll dir gelingen.

 

12 Monate – im Jahr –

Gefüllt mit Sonnenlicht ganz klar.

 

365 Tage

Voll Frohsinn und Humor ohne Frage.

 

Ein Körnchen Weisheit  ohne Ironie.

Dazu ein Prise Takt, du weißt schon wie.

 

Viel Mut zum  Leben,

Wuchernde Toleranz sei dir gegeben.

 

Strotzender Optimismus füge hinzu.

Gewissheit und Wahrheit geben dir Ruh.

 

All das übergieße mit Liebe  und Streicheleinheiten.

Und das serviere man mit Zufriedenheiten.

 

 

 

 

 

 

 

Zahl 40

© Brigitte Obermaier, München, 2001-09-06

 

40 Schätze möchte man gerne  finden.

Beduinen mit Feinden sich zusammenbinden.

40 Perioden errechnet im Kreis.

In Stonehenge steht ein 40iger Beweis.

 

Die dunkeläugige Amme, dem Baby nichts  verwehrt.

Eine Katze von 40 Häusern überall verkehrt.

Alibaba reitet mit 40 Räubern im Einklang.

Ein Tempel mit 40 Räumen und Eingang.

 

Lange  40 Säulen -  stolze  arabische Herden.

Die Helden kämp2fen mit 40 Pferden.

40 Schlüssel ein reicher Mann mit edlem Wappen.

Schlägt Purzelbäume für 40 Rappen

 

Jesus 40 Tage in der Wüste verbringt.

Wandelt 40 Tage auf der Erde. Bestimmt.

Die Druiden zu den Adepten sagten.

Vollkommenheit durch ein Ganzes, sich wagten.

 

Warte bis einer 40 ist.

Dann weißt du, wer er ist.

So bleibt die 40 das permanente Streben.

Mit 40 beginnt das Leben.

 

 

75 Jahre – aufgeschlüsselt

 

© Brigitte Obermaier, München, 2001-09-06

 

75   Jahre ergeben

900    Monate

3.900   Wochen

27.375   Tage

657.000   Stunden

39.420.000  Minuten

Sekunden

 

In 900 Monate hattest du viel zu sagen.

3900 Wochen mit Anstrengungen und  Plagen.

27.375 Tage mit Glück und Traurigkeit erfüllt.

657.000 Stunden die waren für dich bestimmt.

39.420.000 Minuten machen dich zum Millionär

2.365.200.000 Sekunden die Rechnung wär viel zu schwör

 

75 Jahre eine segensreiche Zahl

Denk nicht nach, bereit dir nachträglich keine Qual.

Nimm die Zeit wie sie heute ist.

Lieber Jubilar sei weiterhin ein Optimist.

 

Kleinkind

 

© Brigitte Obermaier, München,  2001-09-07

 

Ich bin so klein.

Mein Herz so rein.

Ich soll es wagen.

Ein Gedicht vorzutragen.

 

Ich male gerne.

Sonne, Mond und Sterne.

Kreise, Striche ein ovales Ei.

Hab ich überhaupt mein Bild dabei?

 

Lesen kann ich, das weiss ich genau.

Nur aus den Buchstaben werde ich nicht schlau.

Man hat mir empfohlen, da hier.

Nehme dieses Blatt Papier.

 

Lege es auf eine dekorierte Unterlage.

Dann kann ich es einfach vortragen.

Die Leute schauen gebannt mich an.

Lachen werde ich, kommen sie erst mal dran.

 

Wenn jemand mir gibt einen Schups.

Gehe ich, - darf nicht fallen, sonst schwups.

Fällt mein silbernes Tablett

Mit mir auf den Boden, oh Schreck.

 

Alles Gute soll ich noch sagen.

Sind noch welche Fragen?

Bin ich froh, - Ich muss nicht lesen.

Seufzer ....  Das wär’s gewesen.

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Vergessen hab ich mein Geschenk

© Brigitte Obermaier, München,  2001-09-12

 

Ich wollte dir was schenken.

Deine Gedanken ablenken.

Ich fand es für dich angemessen

Doch - Ich habe das Geschenk vergessen.

 

Beim Essen als Dekoration  nicht nur.

Auch zum Picknicken in der freien Natur.

Groß oder Klein, richtig abgemessen.

Doch - Ich habe das Geschenk vergessen.

 

Zum Wandern und zum Einwickeln gemacht.

Nur für Flüssigkeiten ist es nicht erdacht.

Das würde den Saft nur herauspressen.

Doch - Ich habe das Geschenk vergessen.

 

Man kann es für vieles nutzen.

Auf den Kopf oder damit die Nase putzen.

Ich hab’s noch vor kurzem besessen.

Doch - Ich habe das Geschenk vergessen.

 

Ich brauche dringenst ein Tuch, mir wird’s so heiss.

Mir rinnt herab der kalte  Schweiss.

Oh, da hängt es ja, es gehört dir, es sei dein

Ich habe das Geschenk vergessen – oh nein.

 

 

 

Wort &  Strich 2001

© Brigitte Obermaier, München,  2001-09-24

 

Das Lokal wurde reserviert.

Ein Buch wurde proklamiert.

Wort & Strich Teil zwei.

Und alle waren dabei.

 

Der Pasinger Künstlerkreis 83 hatte gebeten.

Jeder Künstler sollte sich selbst vertreten.

Sie alle im Buch erwähnt.

Ihre Text und Bilder reich gezählt.

 

Ein Buch zu verlegen.

Ist niemals vergebens.

Die Sponsoren nicht  vergessen.

Der Preis war angemessen.

 

Geschriebenes in Worten des Dichters Revier.

Strich oder gemaltes auf Hochglanzpapier.

Geschichten in großer Zahl.

Der Verleger hatte die schwere Wahl.

 

Im hinteren Teil des Bandes.

Verschwand die Bavaria des Bayern-Landes.

Groß und mächtig steht sie im Buche drin.

150 Jahre Bavaria war des Feierns Sinn.

 

Vernissage ist das falsche Wort.

Buchvorstellung heisst es an diesem Ort.

Das Essen war leider nicht frei.

Macht nichts, ich war auch dabei.

 

 

Eifersucht im Herzen

© Brigitte Obermaier, München,  2001-10-06

 

Warum macht ein Mensch die Anderen schlecht.

die Eifersucht lässt dieser in das Herz hinein.

Nichts, rein gar nicht macht man ihm recht.

Warum muss man so kleinlich sein?

 

 

 

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